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Theoretische Fundierung der Arbeitsanalyse

Früheste Ansätze des wissenschaftlichen Studiums der Arbeit reichen bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts zurück. In der heutigen Zeit dient nach Trebeck die „Arbeitsanalyse als Grundlage der Arbeitsgestaltung, der Auswahl und Ausbildung von Mitarbeitern und der Arbeitsbewertung“.

In einem allgemeinen Sinne bedeutet Arbeitsanalyse eine systematische Erfassung und Bewertung von Informationen über die Interaktion von Mensch und Arbeitsbedingungen. Die Ergebnisse können sowohl für Arbeits- und Organisationsentwicklung als auch für die Personalentwicklung eingesetzt werden. Aber auch Felder wie Gesundheitsschutz, Technikfolgeabschätzung und die Festsetzung von Lohn und Entgelt können davon profitieren. Ein weiteres wesentliches Ziel der Arbeitsanalyse ist die Überprüfung wissenschaftlicher Theorien.

Bevor man Arbeitstheorien prüft, sollte man eine Definition von Arbeit haben. In der Arbeit werden materielle und immaterielle Grundlagen geschaffen, um das Überleben und Wohlergehen der Menschen sicherzustellen. Dies bleibt von gesellschaftlichen Verhältnissen und geschichtlichen Epochen relativ unberührt.

Arbeit sichert nicht allein die materielle und soziale Existenz. Der Arbeit werden auch psychosoziale Funktionen zugeschrieben. Schon Jahoda stellte fest, dass die Arbeit gibt dem Tag eine Zeitstruktur gibt, die Bandbreite sozialer Beziehungen erweitert, einen sozialen Status zuweist und die persönliche Identität klärt.

Die heute vorherrschende Partialisierung sorgt für eine weitgehende Trennung von Kopf- und Handarbeit. Nicht nur ein Ziel wird vorgegeben, sondern auch die Schritte wie auch Mittel zur Zielerreichung. Je stärker die Zergliederung des Arbeitsprozesses fortgeschritten ist, desto sinnentleerter und gleichförmiger die einzelnen Arbeitsabläufe. Sogar die Zeit für einzelne Arbeitsschritte kann festgelegt sein.

Wenn es um die psychosoziale Funktion geht, dann ist die Arbeit die Basis für die Entwicklung spezifischer menschlicher Fähigkeiten. Somit wird die persönliche Entwicklung und das Wohlbefinden des arbeitenden Menschen beeinflusst. Die Folgen können positiv wie wohl negativ sein.

Daraus ergeben sich zwei Funktionen für die psychologische Arbeitsanalyse:

–         Erforschung der Folgen konkreter Arbeitstätigkeiten für den arbeitenden Menschen

–         Grundlagen bilden für eine am Menschen und seiner Entwicklung orientierte Bewertung und Gestaltung von Arbeit

 

Für die Arbeitsanalyse gibt es verschiedene Verfahren, die jeweils auf unterschiedliche theoretische Modelle aufbauen. Im Folgenden werden die wesentlichen Theorien vorgestellt. Weiterlesen

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