Der Intelligenztest dient der differenzierten Erfassung klar unterscheidbarer und theoretisch fundierter kognitiver Fähigkeiten von Jugendlichen und Erwachsenen. Als Anwendungsbereiche innerhalb der Eignungsdiagnostik sind die Personalauswahl und Personalentwicklung ebenso zu nennen wie die Berufs- / Studienwahl und die Berufs- / Studienlaufbahnplanung.
Der Test ist aus zwei sprachlichen, zwei rechnerischen, zwei räumlichen Subtests aufgebaut sowie je einem Subtest für Merkfähigkeit, Arbeitseffizienz, Wissen Wirtschaft und Wissen Informationstechnologie. Der Test repräsentiert mit elf Subtests (darunter eine Arbeitsprobe) acht Dimensionen: (1) Schlussfolgerndes Denken, (2) Sprachliches Denken, (3) Rechnerisches Denken, (4) Räumliches Denken, (5) Merkfähigkeit, (6) Arbeitseffizienz, (7) Wissen Wirtschaft und (8) Wissen Informationstechnologie. Die Denkaufgaben des Tests fokussieren nicht so sehr das abstrakte Denkvermögen, sondern berufliche Schlüsselqualifikatio-nen und Grundfertigkeiten.
Dimension 1: Sprachliches Denken
Die Fähigkeit, mit sprachlichen Konzepten umzugehen, wobei Wortschatz, Sprachverständnis und sprachlogisches Denken eine Rolle spielen. Die relevanten Subtests sind Gleiche Wortbedeutungen und Analogien.
Dimension 2: Rechnerisches Denken
Die Fähigkeit, einfache Rechenoperationen der Addition, Subtraktion, Multiplikati-on und Division korrekt auszuführen. Die relevanten Subtests sind Grundrechnen und eingekleidete Rechenaufgaben (Textaufgaben).
Dimension 3: Räumliches Denken
Die Fähigkeit zur Vorstellung räumlicher Relationen. Die relevanten Subtests sind Abwicklungen und Spiegelbilder.
Dimension 4: schlussfolgerndes Denken
Die Fähigkeit, bestimmte logische Regeln und Gesetzmäßigkeiten zu erkennen und zweckentsprechend anwenden zu können. Die relevanten Subtests sind Ana-logien, Abwicklungen und Zahlenreihen.
Dimension 5: Merkfähigkeit
Die Fähigkeit, sich kurz zuvor eingeprägte Informationen und Assoziationen zu merken und wieder zu erkennen. Der relevante Test ist das Auswendiglernen der Geschichte mit anschließender Störphase und Wiedererkennungs-Test.
Dimension 6: Arbeitseffizienz
Die Leistung, komplexe Informationen eines vergleichsweise geringen Schwierig-keitsgrades mit andauernder Konzentration effizient zu verarbeiten und anzu-wenden. „Effizienz“ wird dabei durch die gleichzeitige Optimierung von Arbeits-geschwindigkeit und -genauigkeit bei der Selektion und Extraktion relevanter Informationen und deren anschließender Kombination erzielt. Der relevante Sub-test ist die Bearbeitung der E-Mails.
Dimension 7: Wissen Wirtschaft
Kenntnisse auf dem Gebiet Wirtschaft. Der relevante Subtest sind die Wissens-fragen auf dem Gebiet der Wirtschaft.
Dimension 8: Wissen Informationstechnologie (IT)
Kenntnisse auf dem Gebiet Informationstechnologie. Der relevante Subtest sind die Wissensfragen auf dem Gebiet der IT.
Im Vergleich zum IST-2000-R lässt sich aus der Anwendersicht festhalten, dass der WIT-2 vermutlich eher geeignet ist, um berufsrelevantes Wissen zu testen. Auf der anderen Seite sind die Rechenaufgaben im WIT-2 zumindest etwas einfacher und damit potentiell weniger abschreckend als die entsprechenden Aufgaben des IST-2000-R. Gemeinsam ist beiden Tests, dass sie u.a. keinen Gesamtwert für die Intelligenz anbieten.