Kognitive Fähigkeiten hängen mit der Intelligenz oder intellektuellen Kompetenzen zusammen. Darunter fallen verbale und numerische Fähigkeiten, Logik, Gedächtnis, Problemlösen, Informationsverarbeitung und andere.
Der erste solche Test, der zur Anwendung kam, war der von der US-Armee während des ersten Weltkrieges eingesetzte Alpha-Test. Mit dem Test sollte bestimmt werden, wofür die Rekruten am besten geeignet waren.
Es gibt inzwischen viele solcher Tests. Manche messen nur bestimmte, spezifische Fähigkeiten, während andere eine so genannten generelle kognitive Fähigkeit messen. Die generelle Variante kann man sich als eine der wichtigsten Komponenten der intellektuellen Kapazität vorstellen. Man glaubt, dass sie das effektive, effiziente und akkurate Problemlösen und eine klare, verständliche Kommunikation beeinflusst. Es wurden schon Zusammenhänge zwischen dieser generellen kognitiven Fähigkeit und der Leistung im Beruf festgestellt.
Ein hohes Testergebnis muss nicht immer vom Vorteil sein. In Connecticut (USA) ist ein Anwärter für eine Stelle als Polizist abgelehnt worden, da er im Wonderlic Personell Test zu gut abgeschnitten hatte. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass ob man es glaube oder nicht, die Tätigkeit als Polizist ein langweiliger Job sei. Wenn man mit dieser Langweile nicht leben könne, würde der Job auf die Dauer zu Frustrationen führen.
Ähnliche Fälle sind mir in der BRD nicht bekannt. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht vorkommen würden. Es ist ja längst bekannt, dass Bewerber mit zu guten Qualifikationen für eine Stelle als „überqualifiziert“ abgelehnt werden. Warum sollte also nicht Ähnliches geschehen, wenn jemand einen kognitiven Leistungstest überdurchschnittlich gut absolviert?